Fachforum 4.7: Gesund werden oder krank bleiben – Was von beidem fördert unser Sozialsystem? Eine ehrliche Bestandsaufnahme aus ärztlicher, richterlicher und anwaltlicher Sicht
Zusammenfassung
Bestimmte Symptome im Gesundheitswesen scheinen dafür zu sprechen, dass es selbst Gefahren und Bedrohungen gegen sich erzeugt, die zu identifizieren wären und gegen die es geschützt werden müsste. Fördert das System es, aus dem Bedarf ein Bedürfnis werden zulassen? Leisten die Akteure innerhalb des Systems dem Vorschub? Am Beispiel der massiv angestiegenen psychischen Erkrankungen und Minderbelastbarkeiten soll geklärt werden, welche Wirkungskräfte eine Rolle spielen für diesen Befund. Handelt es sich um ein gesellschaftliches Problem oder um einen „Trend“? Welchen Interessen und Einflüssen ist das Gesundheitssystem ausgesetzt?
Analysiert und diskutiert werden soll, ob die gesetzliche Krankenversicherung als eine der tragenden Säulen des bundesdeutschen Sozialsystems tatsächlich gegen Aushöhlung und gegen Förderung fehlgeleiteter Inanspruchnahme geschützt werden muss. Eine durchaus mutige, vielleicht auch provokante Fragestellung, die einer offenen, ehrlichen und kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung bedarf.
Veranstaltung vom Deutschen Sozialgerichtstag e.V.
Mitwirkende
Moderation
- Dr. Joachim Dimmek, Arzt für Innere Medizin, Sozialmedizin, Sportmedizin, Betriebsmedizin,Rehabilitationswesen, Leitender Arzt des Sozialmedizinischen Dienstes Hamm/Westfalen
Diskussion
- Claudia Böwering-Möllenkamp, Ärztin für Psychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin, Lehrbeauftragte am Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik, Duisburg
- Johannes Graf von Pfeil, Direktor des Sozialgerichts Potsdam
- Joachim Francke, Fachanwalt für Sozial- und für Medizinrecht, Düsseldorf