Fachforum 4.2 Netzwerktreffen kommunaler Beauftragter für Menschen mit Behinderungen Teil 2 (geschlossene Veranstaltung)

Zusammenfassung

Der Deutsche Verein bietet mit dem Netzwerktreffen der kommunalen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen jährlich ein Forum an, um die Diskussion und den gemeinsamen Austausch über aktuelle Themen und Fragen aus der Arbeit der Beauftragten in den Kommunen zu befördern.
Dieses Jahr fand das Treffen als geschlossene Veranstaltung im Rahmen des 82. Deutschen Fürsorgetages statt. Martina Scheel, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Oldenburg in Holstein, und Reimar Neumann, Behindertenbeauftragter des Landkreises Karlsruhe, moderierten das Netzwerktreffen.
Am zweiten Tag gab Judith Antonie Anderssen, Bundesfachstelle Barrierefreiheit, einen Überblick darüber, was bei der Planung und Durchführung von barrierefreien Veranstaltungen zu beachten ist. Anhand von Checklisten stellte sie mit Blick auf unterschiedliche Veranstaltungsformate (Präsenz-, Online- und Hybridveranstaltung) vor, was z.B. bei der Suche nach dem Veranstaltungsort, der Einladung, der Organisation und dem Ablauf sowie der Technik und dem Catering beachtetet werden sollte. In der anschließenden Diskussion tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen aus. Es zeigte sich, dass es sinnvoll ist, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, was für eine barrierefreie Gestaltung notwendig ist, und Checklisten zu aktualisieren und zu ergänzen.
Martin Lichte, Europäisches Soziales Netzwerk, stellte die Netzwerkarbeit des ESN zum Thema Menschen mit Behinderungen und soziale Dienste auf europäischer Ebene vor. Er berichtete über verschiedene Projekte aus Dänemark und Großbritannien zur Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Hilfeplanung und in die lokale Politik als Beispiele guter Praxis sowie über die ESN-Beteiligung an der EU-Politik für Menschen mit Behinderungen. Diskutiert wurde die Frage nach möglichen einheitlichen Standards für die Bedarfsermittlung auf europäischer Ebene. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang, dass die Beauftragten nur an die Verwaltung und Politik appellieren können. Diskutiert wurde weiter über die Beteiligung des ESN an der EU Disability Platform sowie die Möglichkeit der Teilnahme an EU-Konsultationen.
Merle Schmidt, Projektleitung "Politische Partizipation Passgenau“, stellte das geplante Fortsetzungsprojekt "In Zukunft inklusiv“ vor. Ziel ist es, gleichwertige und vergleichbare Partizipationschancen und Strukturen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Kommunalpolitik zu schaffen. Dazu sollen Teilhabestrukturen in Modellkommunen entwickelt werden. Einen Schlüssel-Baustein dabei stellen die vorgesehenen Kreis-Behindertenbeauftragten dar, die durch ein entsprechendes Rollen- und Aufgabenprofil als kreisweite Koordinations- und Beratungsinstanzen auch Verantwortung dafür übernehmen sollen, die Entwicklung partizipativer Strukturen in den kreisangehörigen Gemeinden und Städte zu unterstützen. Partizipationsbegleiter/innen sollen die Vernetzung vorantreiben.

Mitwirkende

Moderation

  • Martina Scheel, Behindertenbeauftragte der Stadt Oldenburg in Holstein

 


Vortrag/Diskussion

  • Judith Antonie Anderssen, Bundesfachstelle Barrierefreiheit
  • Martin Lichte, Sozialpolitischer Referent des Europäischen Sozialen Netzwerks (ESN)

Präsentationen/ Vorträge

Präsentation von Frau Judith Antonie Anderssen [PDF, 193 KB]

Präsentation von Herrn Martin Lichte [PDF, 3 MB]

Dokument LAG Selbsthilfe NRW [PDF, 3 MB]