Empfehlungen des Deutschen Vereins zur qualitativen Weiterentwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit von SGB II, SGB III, SGB VIII und SGB IX
Grundsätze der Kooperation zur Unterstützung des Übergangs Schule – Beruf
1. Ausgangslage und Zielsetzung
Arbeitslosigkeit gehört zu den großen sozialen Problemen in Deutschland. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit bleibt eine große Herausforderung, auch wenn sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Probleme und Verzögerungen beim Ausbildungs- und Erwerbseinstieg beinhalten das Risiko längerer Arbeitslosigkeit und ggf. auch der Abhängigkeit von Grundsicherungsleistungen. Junge Menschen, vor allem diejenigen mit geringen schulischen und beruflichen Qualifikationen, brauchen Unterstützung, um auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
2,16 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren waren 2019 ohne berufliche Ausbildung.
Das Verhältnis zwischen jungen Menschen ohne Ausbildungsstelle zu unbesetzten Ausbildungsstellen weist auf Passungsprobleme am Arbeitsmarkt hin. Dies macht deutlich, wie wichtig weiterhin breite Anstrengungen zur Berufsausbildung sind, wie wichtig aber auch eine gute Beratung ist, damit Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt besser zusammengebracht werden können. Eine den Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt eröffnende Beratung sollte benachteiligungssensibel und inklusiv ausgestaltet sein.
dv-31-20_unterstuetzung-uebergang-schule-beruf.pdf [PDF, 628 KB]