SAk 31 | Ist Sorgearbeit nichts für Männer?

Elli Scambor und Daniel Holtermann erkunden die historischen und strukturellen Gründe für die geringe Beteiligung von Männern an formeller und informeller Sorgearbeit. Sie stellen dem das Konzept von „Caring Masculinities“ gegenüber: männliche Rollenbilder, die Werte wie Aufmerksamkeit und Empathie integrieren. Diese haben einen Nutzen für die Männer selbst, für die Verteilung informeller und beruflicher Care-Arbeit und für die Gesellschaft insgesamt. Anhand von Beispielen aus Arbeits- und Alltagswelt sowie aus der pädagogischen Praxis werden Ansätze zur Förderung fürsorglicher Männlichkeiten aufgezeigt.

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Beschreibung

Inhalt:

1. Einleitung: Rollenentwicklungen 

2. Die Hauptrolle in der Care-Arbeit bleibt weiblich: Aktuelle Zahlen aus Deutschland

3. Wie Care-Berufe weiblich geworden sind und warum sie es bleiben

3.1 Der Einfluss von historischen Prozessen: Industrialisierung schafft neue Verhältnisse 
3.2 Kapitalismus wertet Produktionsarbeit höher als Care-Arbeit
3.3 Tokens – unerwartete Geschlechter in nach Geschlechtern getrennten Berufsfeldern
3.4 Berufsorientierung: Erlernte Geschlechterstereotype sind meist mit an Bord

4. Männlichkeiten und ihr Bezug zu Care-Arbeit
4.1 Un-Caring Masculinities: hegemoniale Männlichkeit
4.2 Caring Masculinities als Alternative: Beziehung statt Gewalt
4.3 Geschlechtergerechte Aufteilung: Der Beitrag von Männern an unbezahlter Care-Arbeit in Europa
4.4 Männer in bezahlter Care-Arbeit überschreiten Geschlechtergrenzen

5. Förderung von fürsorglichen Männern in Alltag
5.1 Eine Leerstelle: Caring Masculinities in der pädagogischen Arbeit
5.2 Perspektiven einer Geschlechterreflexiven Pädagogik in Verbindung mit Caring Masculinities
5.3 Eine Methode aus der Praxis: Fürsorgliche Dinosaurier in der Spielecke

6. Männer in der Care-Hauptrolle: Benefits für alle

Literatur

 

Autorenangaben:

Mag.a Elli Scambor arbeitet im Rahmen internationaler Studien zu Caring Masculinities, Männlichkeiten und Geschlechtergerechtigkeit. Sie leitet das Institut für Männer- und Geschlechterforschung (Graz/AT).

Dr. Daniel Holtermann ist Soziologe und Bildungsreferent. Arbeitsschwerpunkte: geschlechterreflektierte Pädagogik, kritische Männlichkeitsforschung und fürsorgliche Männlichkeiten.

Details

Auflage: 2023
Seitenzahl: 64
ISBN: 978-3-7841-3605-9
Autoren: Elli Scambor und Daniel Holtermann
Artikelnummer: SAk 31
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Rezensionen:

„Eine interessante Lektüre, nicht zuletzt für alle, die nach Wegen suchen, mehr männliche Pädagogen für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen zu gewinnen.“ (M. M. Hellfritsch, Mitglieder-Rundbrief des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes II-2023)