SAk 32 | Wo bleibt die Qualität in den aufsuchenden Erziehungshilfen?
Die SGB VIII-Reform von 2021 erfordert eine verstärkte Qualitätssicherung bei den Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Demgegenüber diagnostiziert Marie-Luise Conen Qualitätsdefizite in den ambulanten Erziehungshilfen. Sie zeichnet die Entwicklung der aufsuchenden sozialpädagogischen Familienhilfen und der Aufsuchenden Familientherapie nach und benennt Ursachen für deren Qualitätsverlust. Die Streitschrift macht deutlich, wie wichtig – gerade vor dem Hintergrund der angespannten Lage in den Jugendämtern – die Einhaltung professioneller Standards für eine gelingende Arbeit mit hochbelasteten und armen Familien ist.
Beschreibung
Inhalt:
1. Ausgangslage
2. Historischer Rekurs
3. Inhaltliche Stagnation in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
4. Der Boom der Aufsuchenden Familientherapie
5. Aufsuchende Familientherapie im Leistungskanon der Jugendhilfe
6. Kritische Entwicklungen in der Aufsuchenden Familientherapie
6.1 „Multiproblemfamilien“ nicht mehr im Fokus
6.2 Mangelhafte Einbeziehung der Kinder
6.3 Fehlende Mehrgenerationenperspektive
6.4 Uneinheitliche Anforderungen an die Fachkräfte
6.5 Unzureichende Supervision
6.6 Probleme wegen der zeitlichen Begrenzung
7. Qualität versus Rahmenbedingungen
8. Aufsuchende Familienarbeit: linear-kompensatorisch oder systemisch?
9. Ausblick
Literatur
Autorenangaben:
Marie-Luise Conen, Dr. phil., Diplom-Pädagogin, Diplom-Psychologin, M.Ed. (Master of Education, Temple University); Fortbildnerin, Supervisorin, Paar- und Familientherapeutin, Leiterin des Context-Instituts für systemische Beratung und Therapie, Berlin.
Details
Auflage: 2023
Seitenzahl: 64
ISBN: 978-3-7841-3677-6
Autoren: Marie-Luise Conen
Artikelnummer: SAk 32
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Rezensionen
„Insgesamt ruft die Streitschrift dazu auf, die Qualität und Entwicklung der aufsuchenden Erziehungshilfen kritisch zu hinterfragen und bietet einen umfassenden Einblick in die aktuellen Debatten und Herausforderungen auf diesem Gebiet.“ (Julia Hille, KONTEXT 2.2024)